Rückblick auf frühere Club-Abende


Oktober 2021– „SOS - Praxisnot, was tun?!"

Nach langer pandemiebedingter Zwangspause konnte der LSWB zum 06. Oktober 2021 nach München und zum 07. Oktober 2021 nach Nürnberg in die Geschäftsstellen zu den Club-Abenden einladen. Nicht zuletzt aus aktuellem Anlass war an diesen Abenden das Thema „SOS – Praxisnot, was tun?!“ unter dem Gesichtspunkt, wie treffen heute moderne Kanzleien ihre Notfallvorsorge.

Club-Moderator Klaus Richter führte mit seinem Impuls-Vortrag durch die verschiedenen Aspekte, die eine Praxisnot – sei es aus persönlich-gesundheitlichen oder materiell-wirtschaftlichen Gründen – auslösen können und welche Präventionsmaßnahmen jeweils hilfreich sind.

Aus seiner praktischen Erfahrung als langjähriger Vertrauensberater der Steuerberaterkammer München konnte Herr Richter an verschiedenen Beispielen aufzeigen, dass die Ursachen für Praxisnotfälle sowohl in der Kanzlei aufgrund organisatorischer Gegebenheiten als auch im beruflichen und privaten Umfeld der Mitarbeiter oder des Kanzlei-Inhabers zu finden sind.

Abgesehen von plötzlich eintretenden Schicksalsschlägen können auch schleichende Entwicklungen Notsituationen schaffen, die im ungünstigsten Fall zu Ertragsrückgängen und Vermögensverlust führen, die meist berufsrechtliche Problemstellungen zur Folge haben.

Welche Anlässe bewirken letztlich Praxisnot, wo liegen die Ursachen hierfür? Wie wird organisatorisch eine Früherkennung installiert, welche Vertrauenspersonen sind im privaten und im beruflichen Umfeld geeignet, um im Notfall Hilfestellung zu geben? Welche Formalitäten sind im Krankheits- oder Todesfall nützlich? Neben den klassischen Vorsorge-Verfügungen kamen hierbei auch organisatorische Hinweise wie der Notfall-Ordner und das Kanzlei-Handbuch mit den empfehlenswerten Inhalten zur Sprache.

Wie sich herausstellte, haben einige Teilnehmer angesichts des Themas bereits Vorsorgemaßnahmen wie beispielsweise Praxisvertretungs-Benennungen getroffen. Allerdings vorrangig im Falle von Einzelpraxen, bei denen nicht automatisch ein Gesellschafter-Kollege einspringen kann. Hier gibt es noch Handlungsbedarf.

Oktober 2019 – „Kanzleinachfolge“

Wenn eine Kanzleinachfolge für alle Beteiligten erfolgreich sein soll, empfiehlt sich hierfür eine umsichtige Planung und Vorbereitung. Ein Generationswechsel gelingt, wenn Angebot und Nachfrage zusammenpassen, weil die persönlichen bzw. wirtschaftlichen Interessenslagen beider Parteien im Vorfeld hinreichend transparent kommuniziert wurden. Wie weit liegen Wunsch und Wirklichkeit auseinander? Besteht einerseits die Bereitschaft, loszulassen und andererseits der Wille, Unternehmer mit Leib und Seele zu sein? Besteht Konformität mit den jeweiligen Lebensplänen? Parteiliche Interessenslagen lassen sich nicht so ohne Weiteres auf Kaufpreis-Maximierung bzw. -Minimierung reduzieren, vor allem dann nicht, wenn neben materiellen Rechengrößen persönliche Beweggründe befriedigt werden sollen. Zum ausführlichen Bericht aus dem LSWB-Magazin 5/2019.

Juni 2019 – „Kanzleikapital Mitarbeiter“

Angesichts der sich in fast nicht mehr nachvollziehbarer Geschwindigkeit wandelnden Arbeitsinhalte unseres beruflichen Alltags können wir uns schon fragen, mit welchen Leistungen wir zukünftig unser Geld verdienen, was prägt dann unser Berufsbild, welche Mitarbeiter-Qualifikationen sind dann eigentlich gefragt und wie arbeiten wir künftig zusammen? Für das Kernthema relevant: Was macht eigentlich eine Steuerkanzlei für Mitarbeiter heute und morgen attraktiv? Wie verändern sich die von uns angebotenen Arbeitsplätze nach Art, Inhalt und Umfang angesichts des digitalen Wandels? Im einleitenden Impuls-Vortrag wurden die verschiedenen Bereiche wie gelebte Kanzlei-Kulturen, Wissensmanagement und Marketing sowie der Mut zur Spezialisierung vorgestellt. Was ist zukünftig entscheidend? Definitiv die beruflichen Vernetzungen pflegen, das eigene Werte- und Rollen-Verständnis definieren, Mitarbeiter motivieren und binden. Weitergehend stellen auch Konflikt- und Change-Management permanente Herausforderung gleichermaßen an Inhaber und Mitarbeiter dar. Auch wenn der Club-Abend für den einen oder anderen inspirierend war, so blieb doch eine gewisse Unsicherheit bei der Frage, in welche Richtung und mit welchem Team das „Kanzlei-Schiff“ weiter gut und sicher manövriert werden kann.

März 2019 – „ICH, egoistisch – aber wie?!“

ICH, egoistisch – aber wie?! Das war das Thema der ersten Club-Abende 2019 in München und Nürnberg im März. Wer will schon als egoistisch gelten? Oder muss ich egoistischer werden? Wie sozialverträglich bin ich dann noch? An diesen Abenden ging es um Selbstbe(tr)achtung und Selbstverwirklichung – mentales und körperliches Wohlbefinden mit Sicht auf die Wesensmerkmale, die den Menschen ausmachen. Wie lassen sich Eigen- und Fremd-Egoismen im privaten und beruflichen Alltag managen? Gastgeber Klaus Richter gewährte interessante Einblicke zum Mut, egoistisch zu sein und wie Arbeit und Leben im Einklang mit den eigenen Bedürfnissen stehen können. In der ideenreichen Diskussion war es einmal mehr der Umgang mit Mitarbeitern und Mandanten, der im Vordergrund stand.

Oktober 2018 – „Der Mandant ist König!?“

So lautete das Thema der Club-Abende im vergangenem Herbst: Die Beziehungen, die wir mit unseren Mandanten pflegen, sind für das Überleben unserer Kanzleien von fundamentaler Bedeutung. Der zunehmende Wettbewerb, die durch die Digitalisierung sich in schnellem Wandel befindlichen Aufgaben-Bereiche der Steuerkanzlei von Heute und Morgen erfordern eine Verstärkung unserer Mandanten-Beziehungen – ggf. ein Umdenken im Beratungs-Verständnis der Kollegen bzw. in der Mandats-Betreuungs-Praxis.

Juli 2018 – „Mediativ Steuern Beraten“

Unter dem Titel wurden die Möglichkeiten für den achtsamen Umgang mit uns selbst und mit unseren jeweiligen Gesprächspartnern aufgezeigt, um die persönliche Verständigung in alltäglichen Situationen im Beruf und im Privatleben gleichermaßen zu verbessern bzw. abzusichern. Mediative Elemente in der aktiven Steuerberatung können dazu verhelfen, zielgerichtet zu kommunizieren und Ärger und gegenseitiges Nicht-Verstehen weniger dramatisch zu gestalten bzw. zu vermeiden. Steuerberater/innen kommunizieren nahezu ständig – ihre beruflichen Vorbehaltsaufgaben und die vereinbaren Tätigkeiten erfordern jederzeit geschicktes und umsichtiges Verhandeln mit Mandanten, Behörden, Banken und sonstigen Geschäftspartnern sowie – insbesondere – mit unseren Mitarbeitern.

Eine freundliche, zugewandte Kommunikation zu entwickeln funktioniert für die meisten von uns prima, solange wir auf ein höfliches Gegenüber treffen und es uns gelingt, „über den Dingen“ zu stehen. Was geschieht aber, wenn wir zufällig oder absichtlich auf eine Art angesprochen werden, die uns weniger behagt, oder uns jemand provozieren will? Wie reagieren wir auf unangenehme Fragen, auf Unterstellungen, vermeintliche Vorwürfe, wie verhalten wir uns in wichtigen Verhandlungen, wenn wir ein für uns wichtiges Ergebnis erzielen wollen?

In der Mediation gibt es die allparteiliche dritte Person, die das Gespräch zu strukturieren und zwischen den Parteien zu vermitteln vermag. Im Alltag sind wir auf uns selbst gestellt. Durch Integration von mediativen Elementen in den beruflichen Alltag wird Konfliktmanagement zu einem Arbeitselement, das präventiv – also bereits vor der Verfestigung des Konfliktstoffes zu einem handfesten Konflikt – wirkt. Welche einleuchtenden Sichtweisen und Ansätze können helfen, unsere innere Haltung und unser sprachliches Ausdrucksvermögen zu erweitern bzw. so zu stärken, dass viele Spannungen, Hindernisse und Konflikte gar nicht erst auftauchen, und damit unser beruflicher Umgang und unsere privaten Beziehungen Entspannung, neue Intensität und Leichtigkeit erfahren.

März 2018 – „Steuerberatung – quo vadis?“

Unter dem Titel „Steuerberatung – quo vadis?“ hat sich der LSWB-Club im März mit berufliche Zukunftsperspektiven beschäftigt, die für die Kollegenschaft eine existenzielle Herausforderung darstellen. Wie flexibel sind wir aufgestellt, wenn wirtschaftliche Vorgänge vollautomatisiert in Echtzeit steuerlich deklariert werden und wir mit Rechnungslegung keine Deckungsbeiträge mehr erwirtschaften können? Wie nutzen wir die digitale Transformation unseres Kanzlei-Alltags zum Vorteil unserer kanzleiwirtschaftlichen Effizienz? Sind wir bereit, die allseits wahrgenommene erhöhte Mobilität im Hier und Jetzt mitzugestalten? Wie könnte sich der Steuerberater mit seinem Leistungsangebot im 21. Jahrhundert inhaltlich neu positionieren, um von Unternehmen und Privatwirtschaft nachhaltig als wünschenswert notwendiger Bestandteil unseres wirtschaftlichen Daseins angenommen zu werden? Wie offen sind wir für berufliche Vernetzungen jeglicher Art, um für den Bedarf des Marktes zukünftig hinreichend kompatibel zu sein und welche Partner können uns dabei mit Ihrem Know-how zur Seite stehen? Herr Hartmut Drexel, Hauptabteilungsleiter Beratung der Handwerkskammer für München und Oberbayern, hat beim Club-Abend in München einen Einblick in die Beratungsarbeit der Handwerkskammern gegeben und Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Handwerkskammerberatern und den Steuerberatern aufgezeigt. 

Juni und Juli 2017 –  „Alles zum Thema Kanzleinachfolge“

Der Kanzleimarkt beschäftigt Literatur, Verbände und nicht zuletzt die Mitglieder des LSWB. Das zeigte die jüngste Veranstaltung des LSWB-Clubs in München. Gastgeber Klaus Richter konnte mehr als 70 Teilnehmer – Berufsanfänger wie alte Hasen – zum Clubabend empfangen. Das Thema Generationswechsel und Kanzleinachfolge traf einen Nerv. Gemeinsam diskutierten die Teilnehmer verschiedenste Fragestellungen, etwa welche Interessenslagen beim Kanzleiverkauf von besonderer Bedeutung sind. Angesprochen wurde aber auch, welche Rolle im Vorfeld die eigenen Wünsche spielen. Am Ende der Veranstaltung konnte Richter das Fazit ziehen, dass der Club seinem Motto „Gemeinsam gewinnen“ gerecht geworden ist.

Februar und März 2017 – „Konfliktminenfeld Kanzlei“

Dieses Mal beschäftigte sich der Club mit den Spannungsfeldern, denen Steuerberater und Wirtschaftsprüfer im beruflichen Alltag begegnen. Wird in den Kanzleien ein harmonisches Miteinander gepflegt oder gibt es ständig Zoff? Bei welchen Themen kracht es immer wieder? Liegt es überhaupt an den Menschen oder an Verhaltensmustern oder gar an der Arbeitsorganisation? Sitzt man den Konflikt aus oder geht man ihn aktiv an? Und falls ja, welche Ideen haben sich in der Konfliktbewältigung bewährt? Die Teilnehmer diskutierten diese Fragen gemeinsam und plauderten dabei aus dem Nähkästchen des Kanzleialltags.

September 2016 – „(Keine) Zeit für Veränderungen!?“

Wer sich gegen Veränderungen stellt, befindet sich unversehens in Schwierigkeiten. Wenn es Anstrengung bedeutet, etwas zu beschützen oder zu bewahren, ist es dann vielleicht an der Zeit über eine Kursänderung nachzudenken? Welchen Veränderungen sind wir ausgesetzt? Fährt der „Kanzlei-Zug“ irgendwann ohne uns weiter? Ist es dann ok? Im September gingen die Club-Mitglieder gemeinsam auf Entdeckungsreise und diskutierten gemeinsam das Thema Veränderungsmanagement.

März 2016 Nürnberg – „Gemeinsam statt Einsam!?“

Unter dem Motto „Gemeinsam statt Einsam!?“ stand dieses mal die Kernaufgabe des Clubs im Mittelpunkt: Die Förderung beruflicher Vernetzungen weiterspinnen. Die Teilnehmer ließen Formen beruflichen Zusammenwirkens Revue passieren, um herauszufinden, welche Optionen es gibt, um  Notsituationen vorzubeugen und/oder kanzleiwirtschaftlich effizienter zu sein.

März 2016 München – „Marketing“

Werbung – was früher noch ein berufsrechtliches Minenfeld war, ist heute eine der wirtschaftlich bedeutsamsten Herausforderungen für die zeitgemäße Kanzlei. Von der „Allgemein-Praxis“ bis zur spezialisierten „Fachberatung“, von der kuscheligen Kleinstpraxis bis zur mondän wirkenden Großkanzlei spannt sich für den suchenden Mandanten die zwischenzeitlich schier unübersichtlich gewordene Angebots-Palette unseres Berufsstands. Wie bewerben Kanzleien ihre Praxis, um von der gewünschten Zielgruppe im gewünschten Zielmarkt in gewünschter Weise erkannt zu werden? Welche Bedeutung kommt dabei dem Wissens-Management zu? Welche preiswerteren Akquise-Alternativen können auch Mitarbeiter- und Mandanten-Potenzial schaffen? Diesen und weiteren Fragen ging der LSWB-Club im März 2016 nach.